Heute am Vormittag nahmen 2 Kameraden an einem Seminar für Deichverteidigung teil.
Aus dem Landkreis Bergstrasse trafen sich Kameraden und Kameradinnen aus Feuerwehren und Rettungsorganisationen um sich über das Thema zu informieren.
Ulrich Androsch, Leiter des Gewässerverbandes Bergstrasse berichtete über die Deichverteidigung am Beispiel des Hochwasser in 2013
Wie bei jeder Ausbildung gehörte vor dem praktischen Teil die Theorie dazu.
Hier wurden uns die Aufgaben als Deichläufer vermittelt und welche Anzeichen dem Deich gefährlich werden können.
Anschließend vermittelte Ulrich Androsch, daß Vernässung bzw. Wasseraustritt nicht abgedichtet wird. An Stelle von Abdichtung erläuterte er Möglichkeiten zum Sichern der Deiche mittels Quellkade (Gegenwasserspiegel) und Auflastfilter (Aufbau von Gegendruck um ein Abrutschen des Deiches zu verhindern) – und dessen Aufschüttung, was final quasi zu einer Erweiterung des Deiches führt.
2013 während eines 20 jährigen Rhein- und gleichzeitigem 100 jährigen Hochwasser der Weschnitz verteidigten damals 1.000(+) Einsatzkräfte mit ca. 80.000 Sandsäcken und zusätzlichem Material erfolgreich die Deiche.
Unter anderem wurde ein Deichabschnitt mittels Auflastfilter ergänzend neu mit Schotter und Material aufgeschüttet, sodaß ein Gegendruck von ca. 4t/lfm aufgebaut werden konnte.
Nach einigen Detailbildern aus diesem Naturereignis ging es dann in den praktischen Teil. Mit Androsch’s Worten „Der Sandsack ist unser Freund“ wurden zunächst mittels zwei „Sandsackketten“ eine Quellkade aufgebaut. Danach schichteten wir die Sandsäcke zu einem Auflastfilter um.
Um Verlauf der Arbeiten rückten dann auch die winterlichen Temperaturen von ~ -6°C in den Hintergrund 😉









