Rettungshundestaffel übt erstmals auf dem Gelände des Kreiskrankenhauses

PRESSEMITTEILUNG DES KREISKRANKENHAUS BERGSTRASSE | 05.03.2023

KKB Geschäftsführerin Lina Bartruff (2.v.r.) lud die Rettungshundestaffel der Freiwilligen Feuerwehr erstmals ein, auf dem Gelände des Kreiskrankenhauses zu trainieren.

Sonntagmorgen, 10 Uhr. Eine Zeit, in der viele gerade mal beim Frühstück sitzen. Für die sechs Hunde der Rettungshundestaffel, die auf dem Besucher-Parkplatz des Kreiskrankenhauses auf ihren Einsatz warten, kann ein Sonntagmorgen jedoch nicht besser sein. „Für sie ist es eine Art Spiel, an dessen Ende eine Belohnung in Form von Futter wartet“, erklärt Nicole Richtberg, die Ausbildungsleiterin der Rettungshundestaffel. Das Außengelände des Krankenhauses sei wie gemacht für die Übung nach vermissten Personen, das sogenannte Mantrailing, erläutert sie weiter. „Hier gibt es unzählige verschiedene Gerüche, ein Kommen und Gehen an Menschen sowie viele Winkel und unterschiedliche Untergründe. Für die Hunde eine perfekte Aufgabe, unter all den Düften, die richtige zu finden und ihrer Spur zu verfolgen.“ Das Mantrailing macht sich den Individualgeruch des Menschen zu nutze.  Jeder Mensch besitzt einen eigenen individuellen Geruch ähnlich wie ein Fingerabdruck, der von der menschlichen Nase gar nicht zu erfassen ist. Hunde hingegen können mit ihrer feinen Nase diesen Geruch von anderen unterscheiden und ihn über Kilometer auch noch Tage später verfolgen. Bei der Übung, wie auch bei einem richtigen Einsatz, benötigen die Hunde vor der Suche einen Geruchsartikel der vermissten Person, um den Geruch aufzunehmen.

Gerade Krankenhäuser oder Pflegeheime bieten sich als Übungsplatz an. „Zum einen, weil Böden und Zimmer viel desinfiziert werden und die Spur damit verwässert wird – ein hoher Schwierigkeitsgrad für die Hunde.  Zum anderen, weil gerade ältere Menschen und Demenz-Kranke oft die Orientierung verlieren und nicht mehr aufgefunden werden können“, so Nicole Richtberg.

Am Außengelände des Heppenheimer Krankenhaus haben sich insgesamt sechs Personen versteckt, die innerhalb kürzester Zeit von den einzelnen Hunden gefunden werden. Ein voller Erfolg, für die Besitzer wie auch für die Hunde, die nach der Übung genüsslich ihre Belohnung verspeisen. „Wir ermöglichen sehr gerne eine Trainingseinheit auf unserem Gelände und tragen so zur Ausbildung der Hunde bei. Das freiwillige Engagement der Beteiligten schätzen wir sehr und wir sind sehr froh um das Wissen dieser Hundestaffel, kommt uns doch Ihre Arbeit zu Gute, falls es bei uns einmal einen Vermisstenfall geben sollte“, resümiert KKB-Geschäftsführerin Lina Bartruff den Einsatz.

Seit Mai 2022 ist die Rettungshundestaffel an die Freiwillige Feuerwehr in Groß-Rohrheim angegliedert und besteht momentan aus fünf geprüften Hunden. Zwei bis drei Jahre Ausbildung benötigen die Hunde, bis sie so weit sind, die Prüfungen nach Fachempfehlung des Deutschen Feuerwehrverbandes zu bestehen. Zwei weitere Hunde befinden sich momentan in der Ausbildung. Zweimal wöchentlich treffen sich die Besitzer, allesamt ausgebildete Feuerwehr-Leute, um mit den Hunden zu trainieren.  Daneben gibt es auch sogenannte Helfer, die auch ohne Hund aber mit Feuerwehrausbildung das Team der Rettungsstaffel unterstützen können.